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- Motivation Motivation zum Thema Grouted Joint Connections bei OWEA
Durch die hohen Anforderungen an die Konstruktion einer
Offshore-Windenergieanlage sowie das steigende Interesse an
Offshore-Windparks ist es notwendig, vorhandene Konstruktionen zu
überdenken und zu verbessern. In den Gewässern Deutschlands sind momentan
etwa 30 Windparks in Planung mit durchschnittlich 80 Anlagen je Windpark.
In den Konstruktionen sind noch viele Reserven vorhanden, die aus
Sicherheitsgründen für die erforderlichen Berechnungen angesetzt werden
und anschließend auf der Baustelle ihre Umsetzung finden. Durch die große
Anlagenanzahl wird deutlich, dass durch Verbesserungen an Konstruktion und
Material Kosten gespart werden können. Um diese Verbesserungen zu
realisieren, bedarf es einer möglichst genauen Nachbildung des
Tragwerksverhaltens in jeglicher Hinsicht. Ansätze mit linearen
Lösungsmethoden sind allerdings für eine ausreichende Bemessung und
Beurteilung nicht vertretbar. Dies liegt darin begründet, dass bei einer
linearen Analyse von idealen Systemen ausgegangen wird. Man spricht von
idealen, linearen, elastischen Materialien und kleinen Verformungen, die
so in der Realität nicht vorkommen. Dieses Problem löst man durch
nichtlineare FE- Berechnungen über hochkomplexe Lösungsalgorithmen. Das
Strukturverhalten kann mit dieser Methode sehr realitätsnahe nachgebildet
werden, erfordert jedoch ausreichende Kenntnis über alle auftretenden
Randbedingungen. Um Ergebnisse einer komplexen Auswertungsmethode zu
verifizieren, bedarf es allerdings einer Validierung - im Idealfall durch
Großversuche einer Prüfanstalt.
Der Bau und damit die Erfahrungen mit großen Offshore-Windparks sind
zum größten Teil in Dänemark, Schweden und Großbritannien gemacht worden.
Dort wurden eine Vielzahl von Anlagen errichtet. Dabei sind verschiedene
Gründungskonzepte zum Einsatz gekommen, die man je nach Anforderungen
ausgewählt hat. Die Auswahlkriterien sind einerseits standortbezogen, wie
Wassertiefe und Baugrund, andererseits herstellungsbezogen, wie die
Randbedingungen für Fertigung, Transport und Installation. Man
unterscheidet grundsätzlich die 3 Varianten Schwergewichtsfundament,
Tripod und Monopile. Dazu kommen die Sonderlösungen wie Saugpfahl- und
Schwergewichtsgründung. Die Erfahrungen bei bisher ausgeführten Nearshore-
und Offshoreprojekten konzentrierten sich auf Schwergewichtsgründungen für
geringe Wassertiefen (bis 15m), sowie Monopilegründungen bei mittleren
Wassertiefen (bis 25m). Da man in Nord- und Ostsee vorwiegend mit
mittleren Wassertiefen konfrontiert wird, hat sich die Variante Monopile
klar durchgesetzt. Bei diesem System wird vorwiegend das Verbindungsmodell
„Grouted Connections“ gewählt, was zu einer genauen Untersuchung dieser
Struktur geführt hat und im Rahmen der Diplomarbeit weiterführend in
Parameterstudien, basierend auf numerische Simulationen, eingeschätzt
wird. |
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